Mein Jahresrückblick 2023

Dieses Jahr könnte man mit „ich lerne noch“ zusammenfassen. 2023 habe ich nach der Elternzeit das erste komplette Jahr wieder (bezahlt) gearbeitet. Der Spagat zwischen Care Arbeit, Mental Load und Erwerbsarbeit ist nicht immer einfach, aber seit ich mir „ich lerne noch“ Mantra-ähnlich immer mal wieder sage, fühle ich mich entspannter und ruhiger.

Was ich wollte

Mit dem Ende der Elternzeit habe ich mich immer wieder gefragt, wer ich eigentlich bin und wie ich eine Balance zwischen meinem ich als Ehefrau, Mutter und Angestellter und „nur ich“ finden kann. Und auch wenn das nicht immer einfach war, bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Ich weiß jetzt, was ich kann, wobei ich um Hilfe bitten kann (und muss) und wie ich mir kleine Freiräume im Alltag schaffen kann. Und nein, alleine zu duschen ist immer noch keine „Me Time“.

Ein Blick auf viele aufgeschlagene Bücher mit roten Einbänden.
Foto von Patrick Tomasso auf Unsplash

Mein Rückblick auf meine Ziele

Sprachliebe schwarz auf weiß

Ab Mai habe ich für und über die Arbeit Französisch-Einzelunterricht genommen. Und in der zweiten Stunde habe ich entschieden, mich zur DALF-Prüfung anzumelden. Was (Fremd-)Sprachen angeht, habe ich einen Hang zum Perfektionismus. Und obwohl ich mit Französisch in der siebten Klasse angefangen habe, ist die Sprache für mich bis heute Arbeit. Der nächste Termin für die Zentralprüfung in Stuttgart war für Mitte November vorgesehen, also hatte ich eigentlich viel Zeit. Und doch – neben der Erwerbsarbeit in Fast-Vollzeit, einem Arbeitsweg von etwa einer Stunde pro Strecke und der Care Arbeit mit Little Miss Coffee2Stay war gar nicht so viel Zeit zur Vorbereitung übrig. Nach einem Morgen voller Hürden habe ich die Prüfung absolviert und bestanden. Nicht mit einem perfekten Ergebnis aber mit einem Diplom des französischen Bildungsministeriums, das lebenslange Gültigkeit hat. Und mit dem guten Gefühl, dass ich Sprachen immer noch kann. Auch mit Ende 30. Ich lerne immer noch. Und eigentlich ist das ziemlich cool.

Gleichzeitig ist Schwedisch leider total auf der Strecke geblieben. Einerseits der Konzentration auf Französisch geschuldet, andererseits gab es einen Bug im Zeit-Raum-Kontinuum der Kinderbetreuung. Im kommenden Jahr suche ich mir einen Kurs, den ich absolvieren kann, während Little Miss Coffee2Stay in der Betreuung ist.

Leseliebe auf Papier

Mit Kind kann es ganz schön schwierig sein, Zeit für eigene Hobbies zu finden. Dank meinem langen Arbeitsweg habe ich viele Hörbücher gehört, aber ich wollte dieses Jahr endlich wieder mehr auf Papier lesen. Immerhin habe ich ein Abo einer Bücherbox mit Paperbacks und Hardcovern, die wollen ja auch gelesen werden. Ich habe mein angepasstes Ziel, 2023 40 Bücher zu lesen, erreicht – ursprünglich sollten es nur #23für23 werden, ich bin also mehr als zufrieden.

Erste Auslandsdienstreise

Im Sommer stand eine der wichtigsten Messen für unsere Industrie in Paris an. Ich hatte zwar schon einige Dienstreisen seit der Geburt von Little Miss Coffee2Stay absolviert- aber im Ausland und über mehrere Nächte war neu. Wir haben das natürlich beide super gemeistert. Witzige Geschichte am Rande: In der ersten Nacht, in der ich ganz alleine in einem gefühlt riesigen Bett in einem Zimmer nur für mich ohne Kind im Hotel schlief, ging morgens um 4 der Feueralarm los. Zum Glück Fehlalarm, aber dennoch nervig.

Endlich wieder mehr Rezepte auf dem Blog

Auch wenn ich in diesem Jahr bei der Kulinarischen Weltreise eher durch Abwesenheit geglänzt habe, konnte ich doch einige neue Rezepte auf dem Blog veröffentlichen.

Der beliebteste Beitrag in diesem Jahr und seit der Veröffentlichung 2021 ist jedoch dieser:

Reise nach Budapest mit dem Nachtzug

Auch wenn Corona offiziell vorbei ist, habe ich immer noch ein komisches Bauchgefühl beim Fliegen. Ja, nach Paris bin ich aus Zeitgründen geflogen, aber Little Miss Coffee2Stays Erstflug steht noch immer aus. Im Frühjahr waren wir für einige Tage in Budapest und haben für die Reise den Nachtzug genommen. Eine spannende Erfahrung für die Kurze, eine relativ entspannte Reise für uns – Mr Coffee2Stay ist um die 2 m groß, das Bett war etwas zu kurz, um ihm allzu viel Komfort zu bieten.

5 km Läufe vor Ort und virtuell

Vor dem Ende der Elternzeit habe ich wieder mit dem Laufen angefangen. Vermutlich ist es nur Kopfsache, aber bisher bin ich über 5 km nicht hinausgekommen. Ich habe etliche virtuelle Läufe über Lauf Weiter absolviert, konnte aber auch endlich wieder an einem Lauf vor Ort teilnehmen – dem Rock the 80s Lauf im Bild. Es macht Spaß, ist aber definitiv mehr Arbeit als vor Little Miss Coffee2Stay. Im Februar soll es ein 10 km-Lauf werden. Puh. Aber ich will den ja nicht gewinnen. 😉

Erstes Konzert seit vor Corona

Ich liebe Musik. Ich höre Musik zum putzen, abreagieren, um vor schwierigen Arbeitsterminen in die richtige Stimmung zu kommen. Ich singe (inzwischen leider viel zu selten) und darf manchmal auch für Little Miss Coffee2Stay singen. Nächstes Jahr würde ich irre gern wieder einen Chor oder ein Vokalensemble finden, um wieder öfter Musik zu machen. Alin Coen habe ich vor Jahren geliebt, in einer Doku in der ARD Mediathek im März wiederentdeckt und im Oktober in Stuttgart mit der StüBa Philharmonie gehört. Herrlich. Und weil Vorfreude die schönste Freude ist, ist es ja auch kein Wunder, dass Alin Coen meine Top-Künstlerin in diesem Jahr war.

Meine fünf liebsten Blogbeiträge dieses Jahres

Ich hatte riesigen Spaß dabei, über meine Top 5 der modernen britischen Literatur zu schreiben. Ich lese hauptsächlich auf Englisch und freue mich schon darauf, weitere Highlights 2024 mit Dir zu teilen. Zu „The Lido“ erscheint im April eine Fortsetzung, von Freya Sampson werde ich „The Last Library“ lesen.

Die To-Want-Liste hat mich seit Ende Oktober begleitet. Mir hat die Idee von Judith Peters richtig gut gefallen, mal aufzulisten, was ich erleben oder für mich umsetzen möchte – und Listen abhaken liebe ich sowieso. Inzwischen hat die Liste mit 27 Punkten etliche grüne Haken, und auch wenn ich nicht alles abhaken konnte, bin ich zufrieden – denn die Liste hat mir gezeigt, auf was ich mich (wieder) verstärkt fokussieren möchte.

Am internationalen Tag der Museen habe ich mein Round-up zu den außergewöhnlichsten Museen der Welt veröffentlicht. Das hat mir riesigen Spaß gemacht. Neben kuriosen bis wahrlich skurrilen Museen konnte ich so auch tolle Reiseblogger entdecken.

In diesem Jahr habe ich an mehreren Blogevents teilgenommen. Dazu gehört seit November 12 von 12 und wie in den vergangenen Jahren Koch mein Rezept. Bei Leckeres für jeden Tag war ich in diesem Jahr deutlich aktiver und habe auch und zum ersten Mal an Blogevents von Zorra von Kochtopf teilgenommen. Zu ihrem Blogevent Meal Prep konnte ich einen Reissalat mexikanischer Art beisteuern, den es bei uns im Sommer häufig gab.

Mein Favorit unter den Foodposts ist vermutlich der PBJ French Toast aus den USA. Hierbei habe ich mich zum allerersten Mal von ChatGPT inspirieren lassen. Der French Toast war so schnell zuzubereiten und köstlich, dass ich ihn im Home Office öfter genießen konnte.

Mein Jahr 2023 in Zahlen

  • Veröffentlichte Blogartikel: 20 – 2022 waren es 16
  • Aufrufe: 13.739 – 2022 waren es 12.830
  • Instagram-Posts: 30 – 2022 waren es 82
  • Gelesene Bücher: 40 – 2022 waren es 21
  • Virtuelle Läufe: 6 (Lauf mit der Maus, Brustkrebslauf, La Dolce Vita Run, Tigerenten Lauf, Schwitz for Kids, The Great Run) – 2022 waren es 8 (NYRR Run for Thanks, Halloween Run, Abbott Dash to the Finish Line, Travis Manion Foundation 9.11 Heroes Run, God Save the Queen Run, Ice Cream Run, Platinum Jubilee Virtual Race, Hand in Hand Spendenlauf )
  • Lauf vor Ort: 1 (Rock the 80s) – 2022 war es auch einer (La Strasbourgeoise)
  • Parkrun: 1 – 2022 waren es 2

Und sonst so?

Manchmal machen Kleinigkeiten einen großen Unterschied – wie Mickey Mouse-Brot.
Ein paar Stunden in einer Therme können Wunder wirken. Und Handyverbot ist genial für echte Entspannung.
Auch Blogposts müssen nicht perfekt sein. Das Ergebnis war köstlich aber nicht perfekt.

Meine Ziele für 2024

  • Schwedisch wieder ernsthaft lernen
  • Französisch weiterverfolgen
  • 40 Bücher für die OUABC Lese-Challenge lesen
  • Mindestens sechs Mal an der Kulinarischen Weltreise teilnehmen
  • Mindestens zwei Mal pro Monat laufen gehen
  • Mindestens 26 Blogbeiträge schreiben

3 Gedanken zu “Mein Jahresrückblick 2023

  1. Liebe Carina,

    danke für den Einblick in dein Jahr.
    Französisch war ja nie meins😀Ich hatte in der Schule ein halbes Jahr französisch und habe dann Russisch gewählt. Russisch fiel mir deutlich leichter als französisch. Schwedisch hatte ich auch mal überlegt, aber weiter als bis zur Überlegung bin ich irgendwie nicht gekommen😉
    Lesen haben wir beide als Hobbie auf jeden Fall gemeinsam. Ich lese jeden Tag. An manchen Tagen mehr als an anderen. Ich liebe es in frede Welten einzutauchen oder mir neues Wissen anzueignen.
    Das Mickey Mouse Brot lädt übrigens direkt zum Essen ein😋
    Ich wünsche Dir einen wundervollen Jshresausklang und das Du 2024 Deine Ziele und Wünsche mit viel Freude erreichen wirst.
    Liebe Grüße
    Anja

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